Gestern verschränke ich die Arme und zucke zusammen. Den Knubbel, den ich da unter dem Jackenärmel spüre, ist mir nicht bekannt. Nach kurzem Schreck realisiere ich: Es scheint sich um einen Muskel zu handeln. Hey, Muskeln an den Oberarmen - sowas kennt die kleine Frau nicht. Das wird mir zwar nicht dabei helfen, Marmeladengläser ohne fremde Hilfe öffnen zu können - aber die der Schwerkraft so langsam folgenden Oberarme bekommen etwas Unterstütung. Kann ja nicht schaden, oder?
Woher kommts? Seit 7 Wochen nun lasse ich mich von den runtastic-Apps (ich schrieb es bereits) in Sachen Liegestütz, Kniebeugen und Sit ups drangsalieren. Mittlerweile hab ich 740 Liegestütz, 930 SitUps und 1.248 Kniebeugen absolviert. In der gleichen Zeit kommen noch ein paar Laufkilometer dazu aber dazu später.
Neben der Erkenntnis - ich meine, ich brauchte dazu 44 Jahre - , dass ich doch über Oberarmmuskeln verfüge, kann ich auch zugeben, dass mir das "Training" nicht schadet außer evlt. ab und zu dem Ego, wenn ich in einer Endlosschleife bei den (Damen)Liegestütz immer zum 5. mal auf den letzten Level zurückkehr, weil ich weiß, dass ich die nächste Stufe (noch) nicht schaffe.
Bei den Oberschenkeln sind das anders aus, da verhilft das
Erinnerungsvermögen der Muskeln wohl, dass ich hier besser vorwärts komme. Kenn ich aus alten Fitness-Studio-Zeiten, da hat meine Tanz"karriere" wohl Spuren hinterlassen.
Tja und ich laufe auch - auch mit
Erinnerungsvermögen. Dieser komische mir zugeteilte Körper erinnert sich immer wieder an alte Kriegsverletzungen und so bin ich vorsichtig ohne nicht auch mal den ein oder anderen "Schmerz" zu überlaufen, weil ich sonst nie vorwärts komme. Auch diese Erkenntnis ist wichtig. Muckt die ASehne kann es sein, dass sie nach einem Lauf deutlich geschmeidiger daher kommt. Wer heute früh den Schmerz in meinem Knie hätte fühlen können, hätte mich geschimpft, als ich die Laufschuhe anzog. Jetzt ist das Knie geschmiert und nix tut mehr weh. Aber die obigen runtastic-Quälereien helfen auf jeden Fall. Trotzdem ist und bleibt es ein Eiertanz. Ich weiß um die Gründe und ich geb mich nicht geschlagen. So siehts aus.
Und wenn man aktuell sieht, die wie Natur explodiert, dann ist es einfach ein Traum.
Ach und dann gibt es bei meinen geringen Kilometerumfängen ein Phänomen, das ich mir nur schwer erklären kann. Ich werd immer schneller - also für meine Schneckenverhältnisse. Wenn ich "früher" ohne Plan gelaufen bin, ist immer eine Pace von 6:30 rausgekommen. Einfach so...über viele Jahre gleich. In der letzten Zeit wird es immer ein Stück schneller obwohl ich mich mahne, langsamer zu laufen. Heute waren es dann schlußendlich 5:58 und ich war nicht in Eile. Da klappt was mit dem
Erinnerungsvermögen nicht. Ausnahme war ein schöner Lauf mit meiner Freundin Bine vorgestern über 9 km. Da ging es auf 6:25 und es war anstrengend. Ich lauf ja eher morgens, abends scheinen die Batterien woanders zu entladen, kann aber auch an den 122 Kniebeugen liegen, die ich am Morgen absolviert hab - wenn sie mir auch leichter fallen als die anderen Übungen, so merken meine Oberschenkelmuskeln auch an, dass ich sie quäle. Mal gespann, wo das noch hinführt.
Und dann - aber das wird irgendwann mal ein separater Blogeintrag - hab ich mir nen Traum bzw. ein Vorhaben erfüllt. Ich hab mir ne schicke Spiegelreflex und entsprechende Objektive gekauft und jetzt wird sich etwas mehr der Fotografie gewidmet. Was genau das wird, weiß ich noch nicht. Ich lass es auf mich zukommen. Die ersten Versuche haben mich sehr demütig gemacht.. da gibts ziemlich viel Entwicklungspotential.Von daher gibts von der ansonsten super Tour am letzten Sonntag durch mein Köln nur ein Bild. Ich habe quasi nur ein Foto für Euch - auch keins, mit besonders künstlerischem Wert aber man muss ja mal anfangen.
Bücher werden gelesen und demnächst 1-10 Kurse besucht und so...
Mal schauen, was mein
Erinnerungsvermögen ansonsten noch so zustande bringt. Danke fürs Zulesen!